HANSEartWORKS Projekt des 28. Internationalen Hansetages in Salzwedel 2008
Ein altes Speichergebäude, schon während der Zeit der alten Hanse eines der wichtigsten Umschlagplätze für Waren aller Art, wird durch die Werke von Künstlern aus 34 Hansestädten und 11 Ländern wieder zum Leben erweckt. Nach einer Zeit des Aufräumens, Reparierens und Wegschaffens wurde der Gerlach-Speicher nach 125 Jahren reaktiviert und durch die Kunst erobert.
Jan Hoet, der bereits bei der ersten HANSEartWORKS Ausstellung beteiligt war, fand sich in der Speicheridee wieder. Es wurde viel Arbeit geleistet, um das Speichergebäude für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Projektgruppe HANSEartWORKS ist der Stadt Salzwedel und den vielen Angestellten dankbar für eine enthusiastische Zusammenarbeit unter der Anleitung von Hans Molzberger und Jochen Mikolajczyk mit kompetenter Unterstützung von Marén Haas.
Teilnehmer/Teilnehmerinnen
Sera Irvine (Abderdeen), Pitt Moog (Brilon) Willy de Sauter(Brügge),Barbara Lorenz Höfer (Buxtehude),
Gerda Drenth (Doesburg), Sabine Barber (Frankfurt/Oder), Dr. hab. Robert Kaja (Gdansk),
Maciej Soroczynski (Goleniow), Iris Vitzthum (Greifswald),Jutta Konjer, Manfred Kroboth (»Kroko«)(Hamburg),
Klaus Friedrich Messerschmidt (Halle/Saale), Angelika Höger (Herford), Christoph Wilmsen-Wiegmann (Kalkar),
Anna Strid (Kalmar), Loreta Svaikauskiene (Kaunas),Paul Ebbens (King’s Lynn), Pawel Narkowicz (Koszalin),
Oliver Rocheau (La Rochelle), Lacueva Elsland (Lippstadt), Hans-Wilhelm Aquistapace (Meppen), Reinhard Wand (Mühlhausen), Magret Weise (Naumburg),
Nils Kemmling (Neuss), Hans Jürgen Simon (Osnabrück), Matthias Faul (Osterburg), Siram (Pärnu), Kerstin Schneggenburger / Josef Waldow (Seehausen),
Anja Selke (Stade)
Kunst ist heute weder Religion noch Meditation. Doch - zeigt uns Kunst nicht (immer noch und schon wieder) einen Weg in die blaue Ferne eines Unbestimmten? Wo liegt heute der Ort, den man früher das Paradies nannte? Mit Angelika Högers „Kiste von Katlian“ verändert sich unsere Sicht auf die Welt; und plötzlich beobachten wir anders als bisher und entdecken, dass die Welt noch in uns selbst weiter reicht, als wir ursprünglich dachten. Was wäre Kunst, wenn die Wirklichkeit kein Traum mehr wäre? Wie an Lianen mäandern unsere Assoziationen aus der Kiste in die Lüfte. Zwischen Fischen und Föhnen, zwischen Fragmenten und Fiktionen entstehen Gaben, die uns an das Glück des erstens Tauschens und Austauschens erinnern. Wer schenkt, dem wird gegeben. Und wer etwas von sich gibt, der beschenkt sich selbst. Die Waren, Ideen und anderen Zündstoffe, die mit der Kunst transportiert werden, waren schon immer Bewegungen, die sich und uns selbst in Bewegung setzen. Ist Kunst nicht eine Achterbahnfahrt durch paradiesische Sphären?
Text: Michael Kröger, Marta Herford